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FSG

Sommernachtstraum

„Seht, wie ich Euch liebe!“

Das Schiller Ensemble des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Preetz begeistert mehr als 400
Zuschauer in drei mitreißenden Vorstellungen des Sommernachtstraumes von William Shakespeare

Endlich, drei Jahre nach seiner Gründung, war es am Donnerstagabend soweit. Das Schiller Ensemble präsentierte auf der Aulabühne des FSG sein leidenschaftliches Plädoyer für die Liebe und lockte dabei mehr als 400 Zuschauer an.

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Shakespeares Sommernachtstraum stand schon einmal im Spielplan des Ensembles, konnte aber wegen der Pandemiebeschränkungen nicht aufgeführt werden. Auch Faust und Momo strich das Virus ein. Und so stand für Pam und Rössi fest: „Wir nehmen den Sommernachtstraum wieder auf und bringen ihn diesmal auch auf die Bühne!“ Die Spieler*innen waren sofort begeistert und machten sich an die Proben. Wieder mit Distanzregeln, Mund-Nase-Bedeckungen und sogar in Distanzproben per Videokonferenz. Am Ende standen drei Aufführungen, die das Publikum geradezu mitrissen.

Schon beim Betreten der Aula spielten die Schüler*innen kleine Dialoge und Monologe rund um das Thema Liebe. Da hörte man Konfuzius, Casanova, Goethe aber auch Drafi Deutscher und Biene Maja, die ihren Willi motivierte durch die Zuschauerreihen zu summen.

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Eindrucksvoll verdunkelte sich der Raum und die Licht- und Tontechniker der Technik-AG des FSG, Pia, Lena, Tom und Finn tauchten die Bühne in eine rote Atmosphäre während die Schauspieler*innen langsam auf die Bühne schritten. Dort kämpften sie in Zeitlupe und Thesea eroberte ihre Hippolyta auf dem Schlachtfeld. Endlich zauberte Puck mit seiner Liebesblume die Liebe in die Herzen der verfeindeten Lager. „Jeder Halm gleich lang!“ – der erste Satz des Stückes, ausgesprochen von Ronja Kayser als Hippolyta, beschrieb sofort eine Form der Leidenschaft und Liebe, die der Königin der Amazonen innewohnt. Bei jedem ihrer beeindruckenden Auftritte bestaunte sie die Pflanzen und die Romantik im Wald der Elfen. Schnell entfaltete sich der Stoff des Stückes und offenbarte Liebe in vielen Facetten und in aller Diversität.

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Hermia liebt Lysander, Lysander liebt Hermia, Demetrius liebt Hermia, sie ihn aber nicht, Helena liebt Demetrius, er sie aber nicht, Egeus liebt seinen Schwiegersohn, Spinnweb liebt Oberon, Oberon und Titania lieben sich auf ihre ganz eigene Art und Weise, die Elfen lieben Puck und Puck – Puck liebt Mohnblüte und den Schabernack, den er im Elfenwald treibt. Für reichlich Verwirrung sorgt sein unbekümmerter Umgang mit der Blume „Liebumsonst“, sehr zur Freude des Publikums und zum Ärger seines Herren Oberon.
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Was am meisten faszinierte, sind die überragenden Schauspielleistungen wirklich aller Mitglieder des Schiller Ensembles. Es brillierten und überzeugten in ihren Rollen:
Greta (Chris) Holtorf als Thesea, Ronja Kayser als Hippolyta, Jana Khalouf als Egeus, Anna-Laura Maas als Hermia, Noemi Rzewuski als Lysander, Marco Runge als Demetrius, Amelie Zillmer als Helena, Mariet Hamer als Oberon, Annemieke Newiger als Titania, Kerry Pflamm als Puck, Marlene Paulat als Mohnblüte, Vika Groß als Spinnweb, Thea Kröger als Pfefferkorn, Friederike Fangmeyer als Morgentau, Elfe Jette Limberg als Schneeglöckchen, Frida Konitzer als Klette, Johanna Falk als Hanfblättchen, Elmo Wollmer als Distel, Hanna Meier als Motte und Emma Spieker als Dahlia.

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Viele theatrale Formen waren brilliant ausgeführt. So konnte man performative Sequenzen, abstrahierte Szenen mit Masken, Bewegung und Musik und sogar einen grandios dargebotenen Thalheimermonolog, gesprochen von Annemieke Newiger und geschrieben von Nele Kattemeyer bewundern. Dieser schließt mit den wegweisenden Worten: „Seht, wie ich euch liebe!“ Am Ende war alles gut, denn die Paare sind wieder vereint. Und auch die Schwermut um Spinnwebs größten Liebesbeweis verflog mit dem Traum einer Sommernacht.

Das Schiller Ensemble hat bei seiner Gründung beschlossen, die Einnahmen seiner Stücke immer einem guten Zweck zu spenden. Dieses Jahr wird der Verein Kinder für die Zukunft e. V. der Autorin Antonia Michaelis unterstützt. Dieser engagiert sich auf Madagaskar für die Kinder, die ohne die Schule, Les Pigeons, auf der Straße sitzen würden, ohne Bildung, Schutz und Nahrung.

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